Nur jede dritte Frau fühlt sich nachts sicher - 60 Frauen fordern mehr Schutz

upday.com 8 часы назад
Für viele Mädchen und Frauen ist der Heimweg in der Nacht mit Angst verbunden. Sina Schuldt/dpa

Die Aussagen von CDU-Chef Friedrich Merz zur öffentlichen Sicherheit und Migration haben eine neue Debatte ausgelöst. 60 prominente Frauen reagierten mit einem offenen Brief an Merz und stellten zehn Forderungen auf, darunter bessere Beleuchtung öffentlicher Räume, mehr Überwachung und sichere Wege besonders an Verkehrsknotenpunkten.

Zahlen des Bundeskriminalamts aus dem Jahr 2022 zeigen: Nur 33,3 Prozent der Frauen fühlten sich nachts in öffentlichen Verkehrsmitteln sehr oder eher sicher. Bei Männern waren es fast 60 Prozent. In der eigenen Nachbarschaft fühlten sich rund 61 Prozent der Frauen nachts ohne Begleitung sicher, bei Männern etwa 83 Prozent.

Bestehende Sicherheitsangebote

Verschiedene Initiativen unterstützen Frauen bereits seit Jahren. Das Heimwegtelefon wurde 2011 gegründet und begleitet Menschen telefonisch auf dem Nachhauseweg. Mannheim, Heidelberg und München fördern seit 1992 finanziell Taxifahrten für Frauen nachts. Die Münchner Verkehrsgesellschaft bietet ab 21 Uhr einen Service an, bei dem Fahrgäste zwischen Haltestellen aussteigen können. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte: «Die Nutzung war und ist überschaubar und beläuft sich auf aktuell weniger als fünf Haltewünsche in der Woche.»

Daniel vom Heimwegtelefon begrüßt die Debatte über Sicherheitsgefühle, warnt aber vor Vereinfachungen: «Wir glauben, dass sich das Sicherheitsgefühl in öffentlichen Räumen allerdings nicht ausschließlich auf eine Präsenz von migrantischen Personen zurückführen lässt, sondern dass es ganz vielfältige Ursachen hat.» Viele Anruferinnen könnten ihre Angst nicht konkret begründen: «Menschen können sich auch sehr, sehr unwohl fühlen, obwohl sich niemand sonst auf der Straße befindet.» Das Phänomen sei deutlich älter als die aktuelle Migrationsdebatte. Er höre von Frauen, die sagten: «Ach, da hätte ich mich mal gefreut, wenn es das Angebot schon gegeben hätte, als ich jung war.» Diese Jugend liege teilweise 20 oder 30 Jahre zurück.

Nightwalks im Emsland

Im Landkreis Emsland fanden zunächst zwölf sogenannte Nightwalks statt, geführte Spaziergänge durch dunkle Straßen. Marlies Kohne, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, betonte, das Projekt sei keine Reaktion auf die aktuelle Stadtbild-Debatte. Solche Projekte existierten bereits seit vielen Jahren. Ihr Ziel: «Mädchen und Frauen dürfen sich nicht aus der Öffentlichkeit zurückziehen.»

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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