Mehr als eine Million Menschen in Deutschland waren im vergangenen Jahr ohne eigene Wohnung. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe beziffert die Zahl der Wohnungslosen für 2024 auf mindestens 1.029.000 – ein neuer Höchststand. Davon lebten rund 56.000 Menschen obdachlos auf der Straße.
Besonders alarmierend: Etwa ein Viertel der Betroffenen sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren – rund 264.000 junge Menschen ohne feste Wohnung. Sie leben mehrheitlich mit ihren Eltern in verschiedenen Notunterkünften.
80 Prozent aller Wohnungslosen besitzen keine deutsche Staatsbürgerschaft. Menschen mit Migrationshintergrund ohne deutsche Staatsbürgerschaft hätten mehrheitlich in Deutschland noch nie eine Wohnung gehabt, so der Verein.
Deutlicher Anstieg
Von 2023 auf 2024 stieg die Zahl der Wohnungslosen um etwa 11 Prozent – von 928.000 auf über eine Million. Die Zahl der Obdachlosen erhöhte sich von 54.000 auf 56.000, ein Plus von knapp 4 Prozent.
Besonders stark gestiegen sei die Zahl der Wohnungslosen aus Ländern außerhalb der Europäischen Union. Bereits zwischen 2022 und 2023 hatte es einen Anstieg von 68 Prozent gegeben – vor allem aufgrund des Krieges in der Ukraine.
Definition und Unterschiede
Als wohnungslos gelten Personen, die weder eine eigene Wohnung mit Mietvertrag noch eigenes Wohneigentum besitzen. Dazu zählen Menschen in Geflüchtetenunterkünften, sozialen Einrichtungen oder bei Freunden und Verwandten auf der Couch.
Als obdachlos gelten Menschen, die ohne jegliche Unterkunft auf der Straße leben. Von den erwachsenen Wohnungslosen sind 61 Prozent männlich (465.000) und 39 Prozent weiblich (300.000).
Hauptgründe für Wohnungslosigkeit
Zu den häufigsten Auslösern zählen Miet- und Energieschulden, Konflikte im Wohnumfeld, Trennung oder Scheidung sowie Ortswechsel.
Die Hochrechnungen basieren auf der jährlich erscheinenden Wohnungsnotfallberichterstattung aus Nordrhein-Westfalen. Diese Daten wurden über errechnete Wohnungslosenquoten auf Ebene der Landkreise, Städte und Kommunen und unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahlen auf das Bundesgebiet hochgerechnet.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.










